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Kunsthighlights Schweiz

 

30. März bis 1. April 2019

mit Galerie Henze & Ketterer (Ernst Ludwig Kirchner Archiv), Franz-Gertsch-Museum, Paul-Klee-Zentrum und Picasso-Ausstellung (Fondation Beyeler)

Den Auftakt unserer Kunstreisen im Jahr 2019 machte eine Wochenendreise in die Schweiz mit kunsthistorischen Höhepunkten. Neben zwei Besuchen in der Galerie Henze & Ketterer in Wichtrach und in der Dependance in Basel/Riehen, sowie der Besichtigung des Franz-Gertsch-Museums in Burgdorf stand auch die bislang aufwändigste Ausstellung der Fondation Beyeler, nämlich „Der junge Picasso“ auf unserem Programm.

Franz Gertsch Museum in Burgdorf
Galerist Dr. Wolfgang Henze führte durch die Ausstellung "Licht im Blick" von Heinz Mack

Unser Reiseverlauf im Überblick:

Samstag, 30. März 2019

Über Straßburg und Colmar startete unsere Reise in die Schweiz. An Basel vorbei ging es ins Berner Mittelland in die kleine Gemeinde Wichtrach, die auf halbem Weg zwischen Bern und Thun liegt. Hier ist eine der bedeutenden Schweizer Kunstgalerien beheimatet, die Galerie Henze & Ketterer, in der wir am frühen Nachmittag von Galerist Dr. Wolfgang Henze zu einem gemeinsamen Rundgang erwartet wurden. Neben der permanenten expressionistischen Ausstellung (insbesondere BRÜCKE) sowie dem Ernst Ludwig Kirchner-Archiv, erkundeten wir die aktuell gezeigte monographische Präsentation von Heinz Mack. Die Ausstellung „LICHT IM BLICK – BLICK IM LICHT“ vereinte Arbeiten des Lichtkünstlers von 1958 bis 2018. Besonders eindrucksvoll erlebten wir auch den Galerie-Neubau von Gigon und Guyer aus dem Jahr 2004. Anschließend fuhren wir in die nahe gelegene Kantonshauptstadt Bern, wo wir unser zentral gelegenes Hotel bezogen und in der Gourmanderie Moleson ein gemeinsames Abendessen einnahmen.

Sonntag, 31. März 2019

Nach dem Frühstück fuhren wir ins Berner Mittelland nach Burgdorf. Hier besuchten wir am Vormittag das Franz-Gertsch-Museum, das zum 89. Geburtstag des Künstlers mit einem Erweiterungsbau wieder eröffnet worden war. Die Präsentation von Werken aus den Jahren 1954 bis 2018 knüpfte (plus Erweiterung mit Vier-Jahreszeiten-Zyklus) an die Eröffnungsausstellung des Museums im Jahr 2002 an. Franz Gertsch hatte in der Modernen Galerie im Jahr 2015 eine vielbeachtete Ausstellung zu seinen Holzschnitten gezeigt, aktuell bespielt er mit seinen großformatigen Werken einen Raum des Erweiterungsbaus. Nach einer Mittagspause im artcafe ging es am Nachmittag zurück nach Bern, wo Renzo Piano 2003 einen außergewöhnlichen Museums-Neubau errichtet hat, in dem das umfangreiche Werk Paul Klees aus dem Nachlass seines Sohnes untergebracht ist.

Das Paul-Klee-Zentrum besitzt die weltweit größte Sammlung von Werken des Malers, der in Bern einen Großteil seines Lebens verbracht hat. Im Paul-Klee-Zentrum sahen wir uns die Sonderausstellung „Klee & Friends“ an, in der erstmals der beeindruckende Freundeskreis des Künstlers im Zusammenhang mit Klees Schaffen präsentiert wurde (u.a. mit Werken von Wassily Kandinsky, Franz Marc, Gabriele Münter, Alexej von Jawlensky, Sonia und Robert Delaunay, Pablo Picasso, Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp). Ein Besuch der Grabstätte von Paul Klee (neben dem Klee-Zentrum) beendete unser Programm des heutigen Tages.

Montag, 1. April 2019

Am letzten Tag unserer Reise verließen wir Bern und fuhren in die kleine Stadt Riehen an der deutsch-schweizerischen Grenze bei Basel. Zunächst waren wir in der Dependance der Galerie Henze & Ketterer zu Gast, wo uns Dr. Alexandra Henze Triebold und Marc Triebold sehr herzlich begrüßten und die aktuelle Ausstellung  „Der Mensch und die Natur“ (Bildnisse und Portraits vom Expressionismus bis heute) vorstellten. Bei einem sich anschließenden Apero mit Schweizer Köstlichkeiten nutzten wir die Gelegenheit zum individuellen Austausch mit den Galeristen. Nach der Mittagspause spazierten wir  zur nahe gelegenen Fondation Beyeler. Auch dies ein eleganter Kunstbau des Architekten Renzo Piano, in dem seit Februar 2019 die spektakuläre Ausstellung „Der junge Picasso“ gezeigt wird. Die Fondation Beyeler bezauberte mit ihrer bis dato hochkarätigsten Ausstellung, die sich den Gemälden und Skulpturen des frühen Pablo Picasso aus der sogenannten Blauen und Rosa Periode von 1901 bis 1906 widmete. Erstmals in Europa überhaupt versammelte diese Ausstellung die Meisterwerke dieser bedeutenden Phase, allesamt Meilensteine auf Picassos Weg zum berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Nach einem Spaziergang durch den Berower Park bei herrlichem Sonnenschein begaben wir uns am späten Nachmittag auf die Heimreise nach Saarbrücken und Homburg.

Unser besonderer Dank gilt vor allem der Gastfreundschaft der Galeristen-Familie Henze Ketterer Triebold, die uns in Wichtrach und Riehen ihre Ausstellungen vorstellte und Einblick in ihre Arbeit gewährte.