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15. - 19. oktober 2025

 

Budapest zähltmit seinen prachtvollen und imposanten Architekturensembles, von denen einige zum UNESCO Weltkulturerbe gehören, zu den schönsten Städten Europas! Die Kunstschätze der ungarischen Hauptstadt sind vor allem im Museum der Bildenden Künste und in der Ungarischen Nationalgalerie zu bewundern. Es ist eine Freude, die faszinierende Stadt an der Donau zu erkunden. Die ungarische Hauptstadt gilt als Metropole für klassische Musik: Franz Liszt und Béla Bartók zählen zu den bedeutenden ungarischen Komponisten, die auch musikalisch Spuren in Budapest hinterlassen haben. Wir wohnen mitten im Zentrum an einer der renommierten Straßen der Stadt und in fast unmittelbarer Nachbarschaft der Oper, in der eleganten Andrássy Allée.

Mittwoch, 15. Oktober
Mittags Busfahrt von Saarbrücken zum Flughafen Frankfurt. Linienflug mit Lufthansa nach Budapest. Nach dem Transfer in die Innenstadt und einer kurzen orientierenden Rundfahrt Zimmerbezug im Hotel. Abendessen in einem guten Restaurant in der Nähe des Hotels.

Donnerstag, 16. Oktober
Unsere Stadtrundfahrt beginnt auf der Pester Seite und führt recht bald zum Parlamentsgebäude am Donauufer. Der 268m lange neogotische Bau mit seinen imposanten Giebeln und Türmchen wurde nach dem Vorbild des Londoner House of Parliament errichtet und auf das Prächtigste im Stil des Historismus ausgestaltet. Anschließend spazieren wir den ruhigen Freiheitsplatz zur Ungarischen Nationalbank und an der im Sezessionsstil errichteten ehemaligen Landessparkasse vorbei zur St. Stephans Basilika. Die Baugeschichte verlief turbulent und war voller Hürden. Der klassizistisch begonnene Dom wurde 1905 im Neorenaissancestil vollendet. Er ist dem hl. Stefan, dem ersten König Ungarns und Staatsgründer geweiht. Anschließend wechseln wir von der Pester Seite der Stadt nach Buda hinüber ans rechte Ufer der Donau.
Unser Ziel ist die Ungarische Nationalgalerie (NMG), die in mehreren Flügeln des Burg-palastes untergebracht ist, der den ungarischen Königen über Jahrhunderte hinweg als Residenz diente. Der an der Wende zum 20. Jahrhunderts neobarock umgebaute Palast beherbergt seit 1973 die Nationalgalerie, die eine der umfassendsten Sammlungen ungarischer Kunst vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert besitzt. Nach der Führung durch die Ständige Sammlung des NMG bleiben wir im Burgviertel, für dessen Besuch der Nachmittag vorbehalten ist. Dieser Teil der mittelalterlichen Stadt wurde von starken Mauern eingefasst, die ihren Bewohnern bereits zur Zeit der Türkenkriege Schutz boten. Das Zentrum nehmen die Matthiaskirche und die Fischerbastei ein. Das neoromanische Monument mit seinen konischen Türmen, die an die Zelte der Magyaren erinnern sollen, wurde von 1895 bis 1902 an der Stelle des mittelalterlichen Fischmarkts von Buda erbaut. Ihr Name bezieht sich auf eine Fischergilde, die im Mittelalter diesen Abschnitt der Stadtmauer zu verteidigen hatte. Die Ursprünge der Matthiaskirche reichen vermutlich bis ins Jahr 1015 zurück. Sie wurde über die Jahrhunderte hinweg immer wieder im Stil der jeweiligen Epoche umgebaut; zuletzt von Frigyes Schulek, der sie komplett in neogotischer Formensprache umgestaltete. Eine Reihe bedeutender ungarischer und Habsburger Könige wurde hier gekrönt, u.a. 1867 auch Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth. Ehe wir unser Tagesprogramm beenden, schauen wir noch kurz im Museum Ludwig vorbei, das im Palast der Künste beheimatet ist. Es wurde 1989 auf Betreiben von Irene und Peter Ludwig gegründet. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf zeitgenössischer Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Abends sind wir in einem schönen Restaurant zum Essen zu Gast.

 

Freitag, 17. Oktober
Budapest besaß eine große jüdische Tradition, die mit der Naziherrschaft und der Einrichtung des großen Ghettos 1944 ein abruptes Ende gefunden hat. Das alte jüdische Viertel liegt im VII. Bezirk von Budapest, entlang der Landstraße, die zur Donau führt. Entstanden ist es im 18. und erlebte eine ungeheure Blüte im 19. Jahrhundert. Weithin sichtbarer Ausdruck des prosperierenden jüdischen Lebens war die große Synagoge in der Dohány-Straße, die 1854-59 im maurischen Stil errichtet wurde. Sie ist die größte Synagoge in Europa und die zweitgrößte der Welt. Der imposante Komplex beherbergt u.a. auch das Jüdische Museum, den Friedhof mit den Massengräbern jüdischer Opfer aus der Nazizeit. Wir werden uns am Vormittag intensiv in diesem ebenso geschichtsträchtigen wie bis heute lebendigen Stadtteil in Budapest beschäftigen, der sich zu einem angesagten Szeneviertel gemausert hat.

Bislang haben wir in Budapest den überbordenden architektonischen Reichtum bewundert, der im 19. und frühen 20. Jahrhundert entstanden ist: Sowohl die öffentlichen Anlagen und Gebäude als auch die repräsentativen Häuserzeilen brauchen keinen Vergleich mit den europäischen Metropolen ihrer Zeit zu scheuen, im Gegenteil. Bemerkenswert ist die Fülle an neuen Museumsbauten, mit denen sich die ungarische Hauptstadt schmückt: Das Ethnographische Museum in Budapest existiert seit über 150 Jahren und gehört zu den größten Ethnologie-Museen Europas. 2022 hat das Haus einen preisgekrönten Neubau im Stadtwäldchen, der grünen Lunge Budapests, bezogen. Der Entwurf des gestreckten Gebäudekörpers, über dem ein 1.000 Meter langes und sanft gebogenes Gründach angelegt wurde, stammt vom ortsansässigen Büro Napur Architect. Das durchgängig begrünte Dach lässt Gebäude und Park in einer Art begehbaren Raumskulptur verschmelzen. Das Museum erweitert einerseits den Park, andererseits bieten sich vom Dach einzigartige Perspektiven auf die historische Bebauung Budapests. Mehr als 250.000 Exponate finden hier ihr neues Zuhause – in einem Bauwerk, das speziell auf die Anforderungen der ausgestellten Artefakte und Schriften zugeschnitten ist.
In unmittelbarer Nähe hat der japanische Architekt Sou Fujimoto das Haus der Ungarischen Musik gebaut, ein sich vornehm zurückhaltendes, organisch geformtes Gebäude mitten im Parkgelände, das 2022 eröffnet wurde. Der Architekturwettbewerb für das Bauvorhaben war   der erste international ausgeschriebene Wettbewerb seit mehr als hundert Jahren in Ungarn und zum ersten Mal überhaupt konnte ein ausländischer Architekt im nationalistisch geprägten Ungarn ein solch prestigeträchtiges Projekt realisieren. Fujimoto hat ein verglastes Haus entworfen, das von einem organisch geformten Dach bekrönt wird, dessen durchbrochene Form einen Durchmesser von 80 Metern hat. An der Unterseite glitzern und glänzen 30.000 stilisierte goldene Blätter – ein Gebäude von atemberaubender Eleganz. Zum gemeinsamen Abendessen sind wir wieder in einem guten Restaurant zu Gast.


Samstag, 18. Oktober
Am Vormittag widmen wir uns dem reichen architektonischen Erbe des Jugendstils in Budapest. Überwiegend historische Bauten prägten die aufstrebende Metropole, die 1896 eine gigantische Milleniumsfeier aus Anlass des tausendjährigen Jubiläums der ungarischen Landnahme ausrichtete. In Budapest, das sich mit Elan der Moderne zuwandte, griff man begierig die neuen Architekturformen auf. Der Hauptvertreter des Jugendstils in Ungarn war Ödön Lechner. Charakteristisch für die von ihm entworfenen Gebäude ist die bunte Baukeramik, die er in der Zsolnay Manufaktur Pecs herstellen ließ. Sie sind häufig mit vegetabilen Formen und stilisierten Blumenmotiven verziert, die er der ungarischen Volkskunst entlehnte. Im Verlauf unseres Spaziergangs werden wir herrliche Fassaden sehen, Hauseingänge mit kunstvoll behauenen Steinen bewundern und atemberaubende Innenhöfe bestaunen können. Auf dem Weg liegt noch ein außergewöhnliches Museum, das Robert-Capa-Center. Der berühmte Fotojournalist stammte aus Budapest. In der Dauerausstellung des kleinen Museums sind 140 Arbeiten des berühmten Fotografen zu sehen. Capa hatte einen großen Einfluss auf den Beruf des Fotojournalisten und auf die Kriegsfotografie, wie sein berühmter und oft zitierter Satz beweist: „Wenn deine Fotos nicht gut genug sind, liegt das daran, dass du nicht nah genug dran warst“.
Zum Ausklang unseres Vormittagsprogramms gönnen wir uns eine Verschnaufpause in einem der berühmtesten und ältesten Kaffeehäuser der alten Donaumetropole. Am Nachmittag fahren wir nochmals zum Heldenplatz, dessen Nordwestseite von dem neoklassizistischen Gebäude der ungarischen Nationalgalerie dominiert wird. Heute beherbergt der gigantische Bau, der anlässlich der Millenniumsfeier 1906 errichtet wurde, Ungarns größtes Kunstmuseum. Die Alten Meister bilden den Schwerpunkt des Museums und vermitteln einen umfangreichen Überblick über die europäische Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhunderts, aus der eine Reihe von Hauptwerken herausragen. Der umfangreiche Kunstbestand kam nicht zuletzt dank namhafter Stiftungen zustande, wodurch das Museum zu den bedeutenden Kunstmuseen in Europa zählt. Nach der Führung durch die Ständige Sammlung bleibt noch Zeit, einen Blick in die dann aktuelle Sonderausstellung zu werfen. Zum Abendessen sind wir wieder in der Nähe unseres Hotels zu Gast.

Sonntag, 19. Oktober
Die Andrássy Allée ist „die“ Straße der ungarischen Hauptstadt. Hier befindet sich auch die Staatsoper, die 1875 - 1884 vom großen ungarischen Baumeister des 19. Jahrhunderts Miklós Ybl im Stil der italienischen Renaissance errichtet wurde. Nur einen Katzensprung entfernt liegt die Franz Liszt Musikakademie. Sie gilt bis heute als eine der international renommiertesten Ausbildungsstätten für junge Musiker. Das historische Hauptgebäude mit seinen 5 Konzerträumen ist das Zentrum des Konzertlebens in Budapest und sein großer Konzertsaal gilt als Hauptwerk des ungarischen Jugendstils. Nach der Führung durch das Haus fahren wir zum Flughafen, von dem aus wir wieder mit Lufthansa zurückfliegen. Nach der Ankunft in Frankfurt fahren wir zurück nach Saarbrücken.

Leistungen
Flugreise, 5 Reisetage, Bustransfer ab/ bis Saarbrücken, Linienflug mit Lufthansa in der Economy-Klasse von Frankfurt nach Budapest und zurück, alle Steuern und Abgaben, 4 Übernachtungen in einem guten 4****-Hotel im Zentrum von Budapest, Citytax, Halbpension, alle Transfers, Rundfahrten und Eintrittsgelder laut Programm, Führung durch Musikakademie mit einem kleinem Konzert, qualifizierte örtliche Reiseleitung und kunsthistorische Reiseleitung.

Reiseleitung: Karl Meiser
Begleitung Fördergesellschaft: Sabine Geith

Preis pro Person:
2.390,00 € im Doppelzimmer
360,00 € Einzelzimmeraufschlag

Abreise am Mittwoch, 15. Oktober 2025: 07.30 Uhr in Saarbrücken und 08.00 Uhr in Homburg 
Ankunft am Sonntag, 19. Oktober 2025: 18.30 Uhr in Homburg und 19.00 Uhr in Saarbrücken 

Flugverbindungen
Hinflug am 15. Oktober 2025: LH1338  | 12.00 Uhr -  13.35 Uhr 
Rückflug am 19. Oktober 2025: LH1339  | 14.25 Uhr - 16.10 Uhr

Hotel
Hotel Moments****          
Andrássy út 8  |  H-1061 Budapest
Tel. 00.36 – 1611 – 7000
www.hotelmomentsbudapest.hu