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Tagesfahrt nach Darmstadt

 

Samstag, 29. Juni 2019

Hessisches Landesmuseum und Künstlerkolonie Mathildenhöhe

Bei unserer Tagesfahrt nach Darmstadt besuchten wir am Vormittag das Hessische Landesmuseum. Hier wurden wir von Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Grafischen Sammlung begrüßt. Frau Dr. Haas freute sich über den Besuch aus Saarbrücken, denn auch das Saarlandmuseum zählte in den 90er Jahren zu den Stationen ihres beruflichen Werdegangs. Danach ging es in geführten Rundgängen durch die Sammlungen.

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt ist eines der ältesten öffentlichen Museen Deutschlands. Die Sammlung des Universalmuseums beherbergt eine Vielzahl an Highlights.

In der Gemäldegalerie verzauberten mehrere Gemälde von Lucas Cranach d.Ä., darunter das Portrait von Kardinal Albrecht von Brandenburg als heiliger Hieronymus, Stefan Lochners Darbringung im Tempel oder Rubens' Dianas Heimkehr von der Jagd.

Zu den nennenswerten Höhepunkten gehören sicherlich die Dioramen, die jeweils die Tierwelt eines Kontinents oder einer Region zeigen, und die Sammlung „Block Beuys“, die sich über sieben Räume erstreckt und 290 betitelte Arbeiten aus der Zeit von 1949 bis 1972 beinhaltet. Ebenso herausragend ist die Jugendstil Sammlung, die aus über 400 Gläsern und Keramiken, Möbel, Textilien, Kleinbronzen, Metall- und Silberschmiedearbeiten besteht  und nahezu alle namhaften Künstler der Zeit um 1900 vereint.

Am Nachmittag erkundeten wir die Darmstädter Künstlerkolonie Mathildenhöhe. Der kunstsinnige Groß­­herzog Ernst Ludwig gründete 1899 zur Förderung des hessischen Kunst­gewerbes die Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Die Idee einer ersten, groß angelegten Ausstellung gab den Auftakt zur Bebauung. Ziel dabei war es, Besuchern ein Beispiel neuer Wohnkultur vor Augen zu führen. In der ersten Ausstellung wurden das Ateliergebäude (Ernst-Ludwig-Haus) sowie die acht individuellen Wohnhäuser der Künstler gezeigt, die alle vollständig im Jugendstil eingerichtet waren. Im Laufe der 15 Jahre des Bestehens gehörten der Künstlerkolonie 23 Künstler an, darunter Peter Behrens und  Joseph Maria Olbrich. Insgesamt gab es vier Ausstellungen und mit jeder wuchs die Zahl der Gebäude an. Noch heute bilden beispielsweise der bekannte Hochzeitsturm und der Schwanentempel bauliche Akzente. Während unseres Rundgangs erlebten wir das Gesamtkunstwerk „Künstlerkolonie Mathildenhöhe“ bestehend aus Atelierhaus, Ausstellungsgebäuden und Künstlerhäusern.

Unseren Ausflug beschlossen wir mit einem Abendessen im historischen Anwesen des „Mühlsteins“ in Bensheim.