FÖRDERGESELLSCHAFT AUSSER HAUS
Städtische Galerie, im KULT. Kulturzentrum, Marienstr. 2, 66538 Neunkirchen
Am Sonntag, dem 25. Juni 2023, waren die Mitglieder zu einer exklusiven Führung durch die Ausstellung „SaarART - Au rendez-vous des amis" am Standort Städtische Galerie Neunkirchen eingeladen. Die Leiterin des Hauses, Nicole Nix-Hauck, begrüßte uns und begleitete uns anschließend durch die Ausstellung, die erst zwei Tage zuvor eröffnet worden war.
Aus über 200 Bewerbungen waren 62 Positionen für die diesjährige SaarArt 2023 ausgewählt worden, die sich spezifischen Themenfeldern zuwenden. Die Auseinandersetzung mit „Identität“, „Isolation“ und „Vergänglichkeit“ stand gerade in den Jahren der Pandemie besonders im Fokus der künstlerischen Aufmerksamkeit.
Am Standort Neunkirchen werden im Jahr 2023 neun Positionen vorgestellt, davon acht aus Deutschland und eine aus Frankreich.
Beginnend bei Malgorzata Sztremers surreal anmutenden Gemälden mit dem Fokus auf weibliche Figuren (häufig aus Märchen entnommen), gelangten wir zu Leslie Hupperts Werken. Sie präsentiert hier sowohl mehrere meterlange Papierbahnen mit Zeichnungen, die sich mit Migration und Fremdenfeindlichkeit befassen als auch eine Videoarbeit, die ebenfalls das Thema "Rassismus" zum Thema hat.
Darja Linder zeigte in knallbunten Gemälden aus ihrer Serie "Post-Ost Best-West" einige Klischees und Erfahrungen einer "russisch sozialisierten Russlanddeutschen in Deutschland" - von Diddlmaus bis Kaugummistreifen und "Dreh-und-Trink"-Flaschen. Fast schon (n)ostalgische Erinnerungen an die 80er/90er Jahre.
Der zentrale Raum der Neunkircher Präsentation, die Nicole Nix-Hauck gemeinsam mit Andrea Jahn kuratierte, ist den Arbeiten von Klaudia Stoll gewidmet. Vor zweieinhalb Jahren kehrte Stoll in ihre Schwarzwälder Heimat (ins Gästezimmer) zurück und kümmert sich dort seither um ihre pflegedüftigen Eltern. Ihre freie Zeit ist daher stark eingeschränkt, künstlerisches Arbeiten ist nur in kleinem Format möglich. So zeigt sie hier viele Zeichnungen wie auch animierte Videozeichnungen, die sich mit existenziellen Fragen beschäftigen.
Die weiteren eindrucksvollen Arbeiten stammen von Lydia Kaminski (Gemälde/Dia-Installation), Ida Kammerloch (Film/Filmstills), Katharina Krenkel (Häkelobjekte), Jutta Schmidt (Fotografie) und der Französin Marina Smorodinova (Video).
Wir danken Nicole Nix-Hauck für spannende Einblicke in eine ästhetisch anspruchsvoll gehängte Ausstellung.