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Berlin - reise

 

30. Mai bis 3. Juni 2018

"Welttheater" von Beckmann bis Meese (in Zusammenarbeit mit König & Meiser Kulturreisen)

Berlin – kennen Sie schon? Wir auch! So lautete unser Motto bei der diesjährigen Berlin-Reise. Und doch gibt es immer wieder neue Museen, Ausstellungsräume und Ateliers zu entdecken, die wir in einem spannenden Programm mit dem Titel „Welttheater“ zusammengestellt hatten.

Liebermann-Villa am Wannsee
Atelier Jonathan Meese
Brigitte und Jonathan Meese

Unser Reiseverlauf im Überblick:

Mittwoch, 30. Mai 2018
Museum Barberini - Max Beckmann

Wir flogen am frühen Morgen von Saarbrücken nach Berlin/Tegel und fuhren nach Potsdam. Hier stärkten wir uns zunächst im wunderschönen Garten der Villa Schöningen im Café Zanotto mit einem Frühstück. Erfrischt ging es zu unserem ersten Ausstellungsbesuch in das im Januar 2017 eröffnete Museum Barberini am Alten Markt in Potsdam und der Max-Beckmann-Ausstellung „Welttheater“. Nach der Mittagspause genossenn wir in der Staudengärtnerei Karl Förster florale Kunstwerke der Natur. Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel am Gendarmenmarkt. Ein gemeinsames Abendessen im Restaurant "Gendarmerie"  beschloss unseren ersten Reisetag. 

Donnerstag, 31. Mai 2018
Liebermann-Villa am Wannsee

Nach dem Frühstück fuhren wir an den Wannsee. Eine Fähre brachte uns zur Pfaueninsel, wo wir das Ende des 18. Jahrhunderts errichtete Lustschloss des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm II. besuchten und anschließend die Pfaueninsel bei einem gemeinsamen Spaziergang erkundeten. Nach einem Mittagsimbiss im idyllischen Wirtshaus an der Pfaueninsel fuhren wir weiter zum Haus der Wannsee-Konferenz, das mit Schriftstücken und Fotos sowohl die Teilnehmer als auch die Ergebnisse der Konferenz vom 20. Januar 1942 (Endlösung der Judenfrage) dokumentiert.

Anschließend spazierten wir zur benachbarten Liebermann-Villa. In diesem Sommerhaus mit Atelier verbrachte Max Liebermann mit seiner Familie bis kurz vor seinem Tod 1935 jeweils die Sommermonate. Hier entstanden zahlreiche Gartenbilder, auch die Villa selbst wurde häufig zum Bildmotiv. Auf der bezaubernden Terrasse genossen wir unseren Nachmittagskaffee, bevor uns der Direktor der Liebermann-Villa, Dr. Martin Faass, zu einem Rundgang durch Haus und Garten begleitete.

Eine Bootsfahrt auf dem Wannsee beendete unseren Ausflug.

Freitag, 1. Juni 2018
Berlinische Galerie - Atelier Meese - Privatsammlung Wurlitzer

Heute begannen wir unseren Tag in Kreuzberg im Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur. Die Berlinische Galerie sammelt und archiviert Kunst von Berliner Künstlern bzw. Kunst, die in Berlin entstanden ist. Hier begleitete uns die Sammlungsleiterin Dr. Stefanie Heckmann durch die Ständige Sammlung und die aktuelle Präsentation von Carsten Nicolai. Nach einem Stopp am Bikino-Haus und Kadewe, fuhren wir am Nachmittag ins Atelier von Jonathan Meese am Prenzlauer Berg, wo wir von "Johnny" und Mutter Meese sehr herzlich empfangen wurden. Die Fördergesellschaft hatte 2004 sein Gemälde „Love like blood“ erworben und der Modernen Galerie als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Am Abend begrüßte uns das Berliner Sammlerpaar Gudrun und Bernd Wurlitzer in ihrem Privathaus zum Apero.

Samstag, 2. Juni 2018
Verschiedene Atelierbesuche (Kunze, Vogel, Ikemura)

Nach einem Spaziergang rund um den Gendarmenmarkt folgten heute gleich drei Atelierbesuche. Wir starteten im Bezirk Wedding im Atelier von Michael Kunze, der aktuell an einer großformatigen Leinwand mit dem Titel "Nachmittag" arbeitet. Anschließend besuchten wir die junge Berliner Videokünstlerin Raphaela Vogel. Weiter ging es zum beeindruckenden Atelier und Privathaus von Leiko Ikemura und Philipp von Matt in Kreuzberg. Zum Abschluss unserer Rundgänge besuchten wir die Galerie Kewenig, die Arbeiten von Leiko Ikemura präsentiert. Unseren letzten Abend in der Hauptstadt beschlossen wir im Restaurant "Sale e tabacchi".

Sonntag, 3. Juni 2018
The Feuerle Collection - Wanderlust

Am Halleschen Ufer, unweit des Gleisdreiecks, erkundeten wir als erste Station des Tages die Collection von Désiré Feuerle, die seit 2016 auf mehr als 6.000 Quadratmetern internationale zeitgenössische Künstlerpositionen in Dialog setzt mit kaiserlich-chinesischen Möbeln und antiker Kunst aus dem südostasiatischen Raum. Wie für die Sammlung Boros, wurde für dieses spektakuläre Museum ein ehemaliger Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg genutzt, den der britische Architekt John Pawson umgebaut hat. Unser letzter Programmpunkt führte uns in die Alte Nationalgalerie, die mit der Sonderausstellung „Wanderlust“ aufwarteteAusgehend von Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“, einer Leihgabe der Hamburger Kunsthalle, vereinte die Ausstellung insgesamt rund 100 Werke. Am Abend flogen wir zurück nach Saarbrücken. Ende einer eindrucksvollen Reise.

Unser ganz besonderer Dank gilt dem Sammlerpaar Gudrun und Bernd Wurlitzer sowohl für ihre Gastfreundschaft als auch für ihre Unterstützung bei der Programmgestaltung. Ebenso herzlich sei den Künstlerinnen und Künstlern sowie Galerist Justus Kewenig gedankt, die uns Einblicke in ihre Ateliers bzw. Privaträume gewährten.